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ALLGEMEINE ZEITUNG (Bad Kreuznach, Germany) 19 April 08 Ein Leben in versteckten Winkeln - Bestand an Feuersalamandern im Nahetal nicht gefährdet (Beate Vogt-Gladigau)
Bad Münster am Stein-Ebernburg: Schon seit längerer Zeit haben Hans-Joachim Gellweiler, Kurator der Naturstation "Lebendige Nahe" im Kurmittelhaus I, und Besucher auf die Feuersalamander mit der auffallenden Musterung gewartet. Jetzt bereichern zwei Erwachsene und drei Jungtiere die lebendige Fauna in der Einrichtung.
Gespendet hat sie Wolfgang Müller vom Nabu, der seit 15 Jahren diese exotisch anmutenden Tiere züchtet. Eigentlich sollten sie schon bei der Eröffnung der Naturstation an Karfreitag ihr neues Quartier beziehen, aber der späte Wintereinbruch hatte sie noch einmal in die Ruhephase geschickt.
Feuersalamander gelten nicht nur wegen ihres Aussehens als Exoten. Ihre heimliche Lebensweise verbirgt sie vor den Augen von Spaziergängern, obwohl sie auch in Europa weit verbreitet sind. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Gewohnheiten von Reptilien und Amphibien, die Sonnen- und Wärmeanbeter sind, liebt der Feuersalamander das Kühle und Dunkle. "Wer den Feuersalamander erleben möchte, muss ihn suchen", weiß Gellweiler. Gerne halten sich die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere in unmittelbarer Nähe von Quellgewässern auf, meist unter totem Gehölz oder Steinen. Auch lebt er "kleinräumig" und ist daher nicht auf langen Wanderungen, wie die Erdkröte zu entdecken.
Die neuen Bewohner in der Naturstation und ihre Lebensweise machten aber auch eine Zukunftsplanung wieder lebendig. Gellweiler würde in einem der Räume gerne die Idee eines Nachthauses umsetzen.
Die auffallend und plastisch wirkende hellgelbe bis orangefarbene Musterung der Feuersalamander von Bändern bis hin zu "Klecksen" ist deshalb so unterschiedlich, da die Tiere standorttreu sind und sich daher Rassen mit unterschiedlichen Formen und Farben entwickeln.
Der Feuersalamander steht unter strengem Naturschutz. Die Bestandszahlen seien wie bei allen Reptilien und Amphibien rückläufig, betont Gellweiler. Der Feuersalamander vermisst vor allem den feuchten und modrigen Lebensraum. Durch den Klimawandel geht auch das Grundwasser zurück, die Waldbestände werden trockener und der Lebensraum schwindet. Dies hat auch Bedeutung für die lebend geborenen Larven des Salamanders. Die Nachkommenschaft ist bedroht, wenn Kleingewässer austrocknen. Der Bestand im Nahetal sei aber noch nicht gefährdet, so Gellweiler.
Der Feuersalamander hatte vor allem im Mittelalter auch eine mystische Bedeutung, von dem sich sein Name ableitet. Man schob dem Tier die Schuld zu, wenn es brannte, denn in den früher sehr feuchten Häusern fühlte er sich wohl. Bei Feuer ist er aus dem Keller vor der entstehenden Hitze geflüchtet. So wurde eine folgenschwere Verbindung geschaffen und der Feuersalamander getötet, um Feuer zu vermeiden.
Die Naturstation "Lebendige Nahe" hat freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zu finden ist die Naturstation im Kurmittelhaus I, Eingang vom Kurpark aus. Hinweisschilder in der Umgebung weisen den Weg. Kontakt: Hans-Joachim Gellweiler, Telefon 0160-3572212, oder während der Öffnungszeiten in der Naturstation (06708) 641424.
http://www.az-badkreuznach.de/region/objekt.php3?artikel_id=3247841
Bad Münster am Stein-Ebernburg: Schon seit längerer Zeit haben Hans-Joachim Gellweiler, Kurator der Naturstation "Lebendige Nahe" im Kurmittelhaus I, und Besucher auf die Feuersalamander mit der auffallenden Musterung gewartet. Jetzt bereichern zwei Erwachsene und drei Jungtiere die lebendige Fauna in der Einrichtung.
Gespendet hat sie Wolfgang Müller vom Nabu, der seit 15 Jahren diese exotisch anmutenden Tiere züchtet. Eigentlich sollten sie schon bei der Eröffnung der Naturstation an Karfreitag ihr neues Quartier beziehen, aber der späte Wintereinbruch hatte sie noch einmal in die Ruhephase geschickt.
Feuersalamander gelten nicht nur wegen ihres Aussehens als Exoten. Ihre heimliche Lebensweise verbirgt sie vor den Augen von Spaziergängern, obwohl sie auch in Europa weit verbreitet sind. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Gewohnheiten von Reptilien und Amphibien, die Sonnen- und Wärmeanbeter sind, liebt der Feuersalamander das Kühle und Dunkle. "Wer den Feuersalamander erleben möchte, muss ihn suchen", weiß Gellweiler. Gerne halten sich die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere in unmittelbarer Nähe von Quellgewässern auf, meist unter totem Gehölz oder Steinen. Auch lebt er "kleinräumig" und ist daher nicht auf langen Wanderungen, wie die Erdkröte zu entdecken.
Die neuen Bewohner in der Naturstation und ihre Lebensweise machten aber auch eine Zukunftsplanung wieder lebendig. Gellweiler würde in einem der Räume gerne die Idee eines Nachthauses umsetzen.
Die auffallend und plastisch wirkende hellgelbe bis orangefarbene Musterung der Feuersalamander von Bändern bis hin zu "Klecksen" ist deshalb so unterschiedlich, da die Tiere standorttreu sind und sich daher Rassen mit unterschiedlichen Formen und Farben entwickeln.
Der Feuersalamander steht unter strengem Naturschutz. Die Bestandszahlen seien wie bei allen Reptilien und Amphibien rückläufig, betont Gellweiler. Der Feuersalamander vermisst vor allem den feuchten und modrigen Lebensraum. Durch den Klimawandel geht auch das Grundwasser zurück, die Waldbestände werden trockener und der Lebensraum schwindet. Dies hat auch Bedeutung für die lebend geborenen Larven des Salamanders. Die Nachkommenschaft ist bedroht, wenn Kleingewässer austrocknen. Der Bestand im Nahetal sei aber noch nicht gefährdet, so Gellweiler.
Der Feuersalamander hatte vor allem im Mittelalter auch eine mystische Bedeutung, von dem sich sein Name ableitet. Man schob dem Tier die Schuld zu, wenn es brannte, denn in den früher sehr feuchten Häusern fühlte er sich wohl. Bei Feuer ist er aus dem Keller vor der entstehenden Hitze geflüchtet. So wurde eine folgenschwere Verbindung geschaffen und der Feuersalamander getötet, um Feuer zu vermeiden.
Die Naturstation "Lebendige Nahe" hat freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zu finden ist die Naturstation im Kurmittelhaus I, Eingang vom Kurpark aus. Hinweisschilder in der Umgebung weisen den Weg. Kontakt: Hans-Joachim Gellweiler, Telefon 0160-3572212, oder während der Öffnungszeiten in der Naturstation (06708) 641424.
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