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DEU Presse: Kleine Drachen sind in Gefahr (Kammmolch)

wes_von_papineäu

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VLOTHOER ANZEIGER (Germany) 24 June 08 Kleine Drachen sind in Gefahr - An der Bäderstraße in Valdorf entsteht ein neuer Lebensraum für den Kammmolch (Bodo Kohlmeyer)
Vlotho-Valdorf (BoDo). An der Bäderstraße entsteht ein neuer Lebensraum für den Kammmolch. Die größten heimischen Molche, die wie kleine Dinosaurier wirken und bis zu 20 Zentimetern groß werden können, gelten als gefährdet, da die Bestände stark rückläufig sind.
Auf Anregung des Bundes Natur- und Umweltschutz (BUND) arbeiten die Biologische Station Ravensberg, der Kreis Herford, die Stadt Vlotho und die Sparkasse Herford bei der Anlegung des Teiches zusammen, der den Molchen als Laichgewässer dienen soll. Hinzu kam von der Uni Bielefeld der Biologe Prof. Dr. Norbert Grotjohann im Zuge der Betreuung von Bachelor-Arbeiten.
Gabriele Potabgy und der Vlothoer Karl Heinz Böhm von der Biologischen Station sowie Karin Bohrer vom Kreis Herford als unterer Landschaftsbehörde hatten den Teichbau vorbereitet.
Die Stiftung der Sparkasse Herford unterstützt die Anlage des Biotops und trägt die Hälfte der auf knapp 4000 Euro bezifferten Kosten, erklärte Heinz-Werner Neumann von der Sparkasse.
Das übrige Geld für die neue Heimat der Kammmolche wird vom Kreis aufgebracht. Die Stadt Vlotho hatte im Vorjahr bereits wichtige Vorarbeiten erbracht, indem von der Linnenbeeke eine Vielzahl von Stichkanälen in die Feuchtwiese an der Bäderstraße angelegt wurden, berichtete Elisabeth Ruhland vom Vlothoer Umweltamt. Norbert Grotjohann brachte mit seinen Studentinnen Katharina Kummer und Agnes Dreischmeier gleich mehrere Bergmolche für den Erstbesatz des Teiches mit.
Der Vlothoer Hochschullehrer lehrt an der Uni Bielefeld Biologie und Didaktik und kennt sich mit Molchen bestens aus. "Die mitgebrachten Exemplare der Bergmolche haben wir gerade im Garten meines Elternhauses eingesammelt. Ganz in der Nähe an der Weser gibt es noch Kuhtränken, wo die Tiere auch heimisch sind. Fadenmolche gibt es zudem im Wald nahe der Weser. Auf Kammmolche bin ich allerdings lange nicht gestoßen. Deshalb freue ich mich über die Anlage des Teiches ganz besonders", erklärte Professor Grotjohann.
Der Teich soll vor allem frei von Fischen sei, die den Molchlaich fressen, deshalb wird nicht sehr tief und nur an einer Stelle so ausgebaggert, damit die dann frostfrei bleibt. "Wichtig ist der Bewuchs mit Wasserpflanzen, auf denen legen die Molche ihre Laich ab. Der männliche Molch, der wie ein Urzeitdrache aussieht und in der Paarungszeit einen imposanten Rückenkamm hat, nutzt vor allem stille Gewässer", berichtet die Biologin Gabriele Potabgy.
Durch den Straßenverkehr, starke Gewässerverschmutzung auch seitens der Landwirtschaft und Fischbesatz in Laichgewässern ist der Bestand von Kammmolchen stark zurückgegangen. Die Aktion in Vlotho soll ihm wieder zu angemessenem Lebensraum verhelfen.
http://www.vlothoer-anzeiger.de/va/lokales/vlotho/?sid=0faeb51d4ce5a4f3d8331eeff247f72a&cnt=2435810
 
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